Unser Roadtrip auf Gran Canaria bringt uns heute in den einsamen Westen und rauen Norden der Insel. Von unserer Basisstation bei Puerto de Mogán starten wir unseren Tagestrip. Über Mogán geht es auf der kurvigen GC-200 und teils neu ausgebauten GC-2 bis nach Puerto de las Nieves. Nach einer Pause führt uns unser Weg zum Mittagessen nach Puerto de la Aldea. Anschliessend fahren wir in den Barranco de Tasartico zum eindrucksvollen Playa del Asno hinab. Der Barranco de Tasarte mit seiner Playa de Tasarte befindet sich direkt nebenan und ist das nächste Ziel. Mit unseren Mietwagen geht es dann über die GC-200 zurück nach Puerto de Mogán.
Contents
- Gran Canaria – kurz und knapp
- Tagestrip vom sonnigen Süden in den wilden Westen und rauhen Norden
- Die Route – Strassenverlauf
- Start bei Mogán
- Gebirge im Westen und GC-200 bis La Aldea
- Fahrt entlang der Küstenstrasse GC-200 von La Aldea bis Puerto de las Nieves
- Puerto de las Nieves
- Rund um La Aldea de San Nicolas
- Ausflug zur Playa del Asno am Ende des Barranco de Tasartico
- Abstecher in den Barranco de Tasarte und Playa de Tasarte
- Puerto de Mogán
Gran Canaria – kurz und knapp
Ein paar Zahlen
- Rund in der Form mit einem Durchmesser von circa 49km
- 236 Küstenkilometer sind vorhanden
- Ca. 847000 Einwohner hat die Insel zu bieten
- 210km vom afrikanischen Festland entfernt
Landschaft – Westen und Südwesten
Die Landschaft im Südwesten bietet Sandstrände und -buchten. Wenige Kilometer hinter dem letzten Hotel beginnen tiefe, menschenleere Schluchten. Im Westen findest du die wilde einsame unbewohnte Bergwelt, aber auch dramatische Steilküsten. Auf manchen Strassen, wie der GC-210 oder in die Barrancos rein, findest du Abenteuer pur.
Ursprung – Vulkane und Millionen von Jahren
Wie die anderen Inseln des kanarischen Archipels ist auch Gran Canaria vulkanischen Ursprungs. Deutlich siehst du das am Einsturzkrater Pico de Bandama.
Vor etwa 16 Millionen Jahren drang heisses Magma durch einen Vulkanschlot bis über die Meeresoberfläche und so entstand das Inselzentrum. Nach und nach folgten weitere Ausbrüche und die Insel nahm ihre heutige Gestalt an.
Klima – ewiger Frühling?
Die Passatströmung und der kühle Kanarenstrom bescheren der Insel ganzjährig angenehme Temperaturen, zwischen 18° und 24°C im Winter und 22° bis 30°C im Sommer. Im Norden ist es im Winter häufiger bewölkt und es kann auch regnen, der sonnenverwöhnte Süden dagegen ist nahezu regenresistent.
Etwas mehr Hitze kann die heisse Luft aus der Sahara bringen. Das Phänomen wird dann Calima genannt. Trockener Wind verteilt feinen Sand und die Temperaturen gegen bis 40°C hoch. Dies dauert aber generell nur ein paar Tage.
Tagestrip vom sonnigen Süden in den wilden Westen und rauhen Norden
Die Route – Strassenverlauf
- Auf der GC-200 fahren wir durch Mogán hoch in die Berge
- Kurz nach La Aldea müssen wir auf die neue breite GC-2 bis El Risco
- Kurvenreich und spektakulär geht es dann auf der GC-200 bis Puerto de las Nieves weiter
- Zurück auf der GC-200 und GC-2 weiter über die GC-173 bis nach Puerto de la Aldea
- Auf der GC-200 biegen wir Richtung Tasartico ab und fahren die GC-204 bis Playa del Asno
- Zurück auf der GC-200 geht es kurz darauf auf die GC-205 in den Barranco de Tasarte und bis zur Playa de Tasarte
- Zurück auf der GC-200 bis Puerto de Mogán und hier endet der heutige Roadtrip auf Gran Canaria
Start bei Mogán
Der 12 km lange Barranco de Mogán ist einer der wenigen Orte an denen seit Jahrhunderten Landwirtschaft betrieben wird. Orangen- und Zitronenhaine zeigen dies, aber auch Mangos und Papayas wachsen hier.
Das Dorf Mogán liegt auf 300m Höhe mit restaurierter Mühle Molino de Viento, schmucken Kirchplatz und Häuser inmitten von Gärten. 700 Einwohner dürfen hier wohnen, 21000 sind es in der ganzen Gemeinde.
Fährst du die Landstrasse bei Mogán weiter hinauf, musst du dich entscheiden, ob du die GC-605 Richtung Inselzentrum oder die GC-200 Richtung Westen folgst.
Ab hier endet übrigens das touristische Gran Canaria und du tauchst in die Bergwelt des fast unbewohnten Westens ein. Wir entscheiden uns für letztere Option.
Ein weiteres Video findest du auf meinem Kanal bei YouTube.
Gebirge im Westen und GC-200 bis La Aldea
Die grosse Berglandschaft des Westens erstreckt sich auf kurviger Strasse. Ein Stopp bei Los Azulejos zwischen den Abfahrten nach Veneguera und Tasarte lohnt sich. Dort siehst du grün gefärbten Felsen. Diese entstanden, als aus einer Quelle stammendes Eisenhydrat an der Luft oxidierte. Ein Video von diesem Punkt unseres Roadtrip auf Gran Canaria dazu kommt später.
Los Azulejos
Drei Stichstrassen führen übrigens durch wilde Schluchten zu einsamen Stränden. Die Schluchten heissen Barranco de Veneguera, de Tasarte und de Tasartico. Dazwischen gibt es immer wieder Haltebuchten, um die Landschaft zu geniessen.
Am Mirardor de Tasartico beim Pass Degollada de la Aldea kannst du die Sicht bis zur Küste und manchmal bis nach Teneriffa geniessen.
Fahrt entlang der Küstenstrasse GC-200 von La Aldea bis Puerto de las Nieves
Wildromantisch und dramatisch wirkt die Landschaft am westlichsten Rand der Insel. Unzählige Kurven hinauf und hinunter stehen an, durch menschenleere Gebirgsketten oder an der Steilküste entlang. Am Anfang der GC-2 kannst du einen Abstecher zum Mirardor de Balcon unternehmen. Ein grandiose Aussicht ist garantiert während des Roadtrip auf Gran Canaria in dieser Gegend.
Bei La Aldea geht die normale GC-200 nun auf die Tunnel-Brücken-Strasse GC-2 über. Zwischen La Aldea de Nicolas und El Risco geht es nun schnell voran.
Aufgrund von Steinschlag ist hier die alte Strasse GC-200 nun dauerhaft gesperrt. Stattdessen entstand eine 100 Millionen Euro teure Strasse die die Entfernung in die Zivilisation verkürzt.
Bei El Risco ist die GC-200 noch nicht durch die zukünftige Tunnel-Brücken-Strasse ersetzt. Du kannst dich noch mutig und tollkühn bis Puerto de las Nieves auf der engen und kurvenreichen Strasse vortasten. Immer neue Blicke öffnen sich auf die Küste, das Meer und die tiefen Schluchten.
Hier kommt ein Video für pures Live-Feeling auf dieser Strasse.
Puerto de las Nieves
Der “Schneehafen” liegt vor der Kulisse gewaltiger Klippen. Seinen Namen verdankt der Ort der Schneejungfrau, der die Ortskapelle gewidmet ist. In der Kapelle sind kuriose Schiffsmodelle zu sehen. Es sind Dankesgaben von Fischern, die die Jungfrau aus Seenot gerettet hat. Tagsüber meist geöffnet, aber nicht als wir hier waren.
In Puerto de las Nieves befindet sich ein Sandstrand. Von hier siehst du den Dedo de Dio. Die Spitze des „Gottes Finger“ wurde einst vom Tropensturm Delta 2005 zerstört.
Ein Minivideo gibt es auf meinem Kanal bei YouTube.
An der alten Mole befinden sich viele Restaurants, an denen du herrlich Fischessen und den Blick zurück auf die gerade gefahrene Steilküste geniessen kannst. Von der Hafenmole gehen übrigens Fähren nach Teneriffa.
Auf der Mole selbst kannst du spazieren oder laufen und nebenbei das Meer und seine Brise geniessen.
Zurück geht es auf der GC-200 Richtung Puerto de la Aldea, immer die Berge oder das Meer neben uns.
Natürlich darf ein Video des Roadtrips auf Gran Canaria dazu nicht fehlen.
Miradores für malerische Rundblicke finden sich überall und lohnen absolut einen Halt.
Bei La Aldea fahren wir auf die GC-173 zum Hafen. Im Restaurant Grill Luis genehmigen wir uns ein schmackhaftes Mittagessen.
Rund um La Aldea de San Nicolas
La Aldea de San Nicolas
Das isolierteste Städtchen der Insel erstreckt sich über ein weites von Bergzügen flankiertes Tal. In dieser Gegend gedeihen vor allem die Tomaten und Gurken der Insel. Unter den Fussballfeld grossen Planen wachsen diese.
Das Städtchen selbst ist keine Schönheit und war in der Vergangenheit einer der ärmsten Orte der Insel und besitzt daher keine besonderen historischen Bauten. Circa 7500 Gemeindemitglieder leben hier. Wir sind nur durchgefahren.
Barranco de la Aldea
Wer die Zivilisation hinter sich lassen will, der fährt auf der wenig befahrenen Strasse GC-210 in den Barranco un Richtung Artenara. Oft ist sie so schmal, dass nicht einmal zwei Autos aneinander vorbeikommen. Felswände schliessen eng zusammen, und wohin du schaust, siehst du zerklüfteten Fels.
Eine Mappe der Gegend um La Aldea de San Nicolas
Weitere gefilmte Teilstücke dieser atemberaubenden Strasse gibt es HIER oder HIER zu sehen.
Im Bett der Schlucht schlängeln sich mehr oder weniger befüllte Stauseen. Weit oben öffnet sich das monumentale Bergpanorama der “cumbre”, der Gipfelregion. Die beiden Wahrzeichen Gran Canarias, der Roque Bentayga und der Roque Nublo bestimmen das Bild.
Bei Kilometer 18,7 steht eine verlassene Mühle, nach vielen Kurven ein toller panoramischer 360° Aussichtspunkt.
Puerto de la Aldea
Der Ort besitzt eine kleine Hafenpromenade. Unterhalb befindet sich ein Kiesstrand, oberhalb ein Wäldchen, dazwischen der überschaubare Ort mit seine Lokalen.
Am Meeresgrund findest du hier übrigens eine besondere Meeresflora und -fauna, so dass dies eine besonders geschützte Zone ist. Mehr dazu findest du im Besucherzentrum Centro de Interpretacion Playa Altea. Aufgrund der Covid-19 Pandemie war bei uns das Zentrum geschlossen.
Ausflug zur Playa del Asno am Ende des Barranco de Tasartico
Am Pass Degollada de Aldea zweigt die Abfahrt auf die GC-204 ab. Du fährst eine asphaltierte und schmale Strasse an den Felswänden entlang. Manchmal kommen die Felsen ganz schön nah ran, als würden sie dein Auto streifen.
Das verschlafene Dorf Tasartico erreichst du nach circa 9km. Kurz darauf findest du Stellplätze für die Wanderung zum einsamen aber zwei Stunden entfernten Strand Guigui.
Ein Video in dem du etwas vom Fahrvergnügen mitbekommst folgt nun.
Die letzten Kilometer fährst du auf einer Schotterpiste, praktisch im ausgewaschenen Flussbett. Du solltest ganz vorsichtig fahren, je nach Fahrzeugtyp deines Wagens. Ein Campingplatz weist jedoch darauf hin, dass du hier nicht alleine bist.
Die Playa del Asno bietet keinen Sandstrand, sondern Steine, Felsen und Unterströmungen. Dafür hast du hier meist Ruhe und einen fantastischen Blick auf das Meer.
Zurück auf der GC-200 lohnt sich nochmal ein Blick beim Mirardor de Tasartico auf Berge und Meer. Die Bergwände stehen ein wenig im Hintergrund, dafür erstreckt sich ein breites Tal. Im Zentrum der Landwirtschaft des Westens werden Gemüsse wie Tomaten und Gurken angebaut. Mittendrin liegt La Aldea de San Nicolas.
Abstecher in den Barranco de Tasarte und Playa de Tasarte
In einer Kurve geht es auf die Stichstrasse GC-205 in den Barranco de Tasarte hinein.
Landschaftlich bietet die Schlucht weniger. Ein breiter Schlichtgrund bietet dann jedoch Platz für verpackte Plantagen, in denen Bananen, Mangos oder Papayas wachsen.
Die dunkle Kies und Sandbucht am Ende des Barranco wartet sogar mit dem Terrassenlokal “Da Oliva” auf. Dort sitzt du dann auf der Terrasse, direkt am Wasser unterhalb der Steilküste und geniesst dein Essen oder Café Cortado.
Anschliessend fahren wir auf der GC-200 zurück nach Mogán.
Hier noch ein schönes Videos von Kurven während unseres Roadtrips auf Gran Canaria.
Weitere Aussichtspunkte befinden sich entlang der GC-200. Alle sind es irgendwie wert, zu halten und die Aussicht zu geniessen.
Wanderwege starten auch bei vielen Punkten. Bei den Los Azulejos lohnt nochmals ein Blick auf die vom Eisenoxid gefärbten Felsen.
Ein Parkplatz für zwei Mirardores
Auf dem Video siehst du die Strasse bei den Azulejos und ungewöhnlich viele Menschen.
Unser Roadtrip auf Gran Canaria endet heute beim Fischerörtchen Puerto de Mogán. Dies ist ein weiteres Highlight unter den Gran Canaria Sehenswürdigkeiten.
Puerto de Mogán
Puerto de Mogán, einer der beiden alten Fischerorte and der Südwestküste bietet keine Hochhäuser und Boulevards, sondern ein altes an den Hang geklebtes Fischerdorf. Davor wurde der Hafen aufgeschüttet und Neues erschaffen.
Eine hübsche Häuser-Siedlung, die von schmalen Gassen und Kanälen durchzogen ist. Hier ranken zahlreiche Blumen wie Bougainvilleen von Häusern und schmiedeeisernen Balkonen, Restaurants und Bogenranken hinunter. Inmitten des idyllischen Ambientes bieten viele Restaurants und Cafés nicht nur Sitzplätze im Freien, sondern auch diverse Köstlichkeiten an. Klein-Venedig wird es auch genannt. Davor liegen im Hafen mehr als 200 modernen Hochseejachten.
Promenade am Yachthafen von Puerto de Mogán
Zudem bietet Puerto de Mogán auch eine kleine Strandbucht sowie einen lohnenswerten Aussichtspunkt. Von hier kannst du den Ort, den Hafen und die Küste sehr schön sehen.
Sonnenuntergänge können zudem direkt am Felsen bestaunt werden.
Jeden Sonntag findet darüberhinaus auch ein Wochenmarkt in Puerto de Mogán statt. Während der Covid-19 Pandemie konnten wir hier keinen Markt besuchen. Dafür kann man es sich stressfrei in einem der vielen Lokale gemütlich machen, um den Tag schön ausklingen zu lassen.
Ein besonderes Abenteuer erwartet dich zudem unter Wasser. Am Hafen kannst du eine Tour mit dem U-Boot buchen. Bis zu 25 Meter steigt das U-Boot dabei hinab und offenbart dir dabei nicht nur zahlreiche Fische, sondern auch gesunkene Schiffswracks. Während der Covid-19 Pandemie wurden keinen Fahrten angeboten.
Wer imposante, schroffe und teils karge Natur liebt, für den ist Teneriffa auf jeden Fall eine Reise wert. Im Nordosten der Insel befindet sich ein charakteristischer Teil Teneriffas. Kommt mit zum Roadtrip ins Anaga Gebirge. Das Teno Gebirge gehört zu den ältesten Teilen Teneriffa. Mit unserem Roadtrip auf Teneriffa – mit dem Auto unterwegs im Nordwesten lernen wir eine weitere Seite der Insel kennen. Und was wären die Kanaren ohne ihr Wahrzeichen? Der Besuch des Teide gehört auf Teneriffa auf die Must-do Liste. Die Wanderung auf den Teide, einen 3000er Vulkan, könnt ihr nun mit mir erleben.
Inspirationen für meinen Roadtrip auf Gran Canaria habe ich unter anderem auf dem Blog von unaufschiebbar.de gefunden. Eigentlich hat mir dieser Block die Insel erst schmackhaft gemacht. Eine schöne Seite bietet die offizielle Tourismus Webseite. Bei Facebook gibt es tolle Gruppen wie “Urlaub auf den Kanaren” oder “Gran Canaria Reise Info” für Anregungen und Hilfe auf den Kanaren.
Mehr über mich gibt es bei Facebook, Instagram oder der Seite Über Isa.
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